Intrave­nöse Sedierung.
bei oralchir­ur­gi­schen und implan­to­lo­gi­schen Eingriffen in der Zahnarzt­praxis

Sie wünschen sich, am liebsten bei dem Eingriff schlafen zu können?
Das können wir Ihnen bieten und dafür sorgen, dass Sie von der Behand­lung vielleicht nichts mehr mitbekommen. Sie werden hinterher das Gefühl haben, die Prozedur einfach verschlafen zu haben. Ähnlich so, wie man es von Magen- oder Darmspie­ge­lungen kennt.

Bei Ihnen ist ein oralchirurchischer oder implantologischer Eingriff geplant, und Sie wünschen sich, am liebsten dabei schlafen zu können, ohne dafür eine Vollnarkose mit Intubation und Beatmung über sich ergehen lassen zu müssen?

Das können wir Ihnen bieten und dafür sorgen, dass Sie von der Behandlung vielleicht nichts mehr mitbekommen. Sie werden hinterher das Gefühl haben, die Prozedur einfach verschlafen zu haben. Ähnlich so, wie man es von Magen- oder Darmspiegelungen kennt.

Nicht nur für Angstpatienten, sondern für jeden normalgesunden Patienten wird diese intravenöse Sedierung mit nur einem einzigen Medikament gewährleistet. 

Selbstverständlich können sämtliche Eingriffe und Behandlungen unseres Ärzteteams auch in üblicher Lokalanästhesie und bei vollem Bewusstsein durchgeführt werden. Die intravenöse Sedierung jedoch kann es empfindsamen Patienten überhaupt erst möglich machen, eine notwendige Behandlung durchführen zu lassen. Oder aber, sie dient dem allgemeinen Patientenkomfort.  

Die intravenöse Sedierung macht einen Eingriff insgesamt sowohl für den Patienten als auch für den Arzt angenehmer. Dies gilt insbesondere bei starkem Würgereiz.
 

Welche Patientengruppe ist für eine intravenöse Sedierung geeignet?

Prinzipiell, und mit nur sehr wenigen Ausnahmen, ist jeder normalgesunde Patient ab dem 12. Lebensjahr für die intravenöse Sedierung in unserer Zahnarztpraxis geeignet. Aber auch Patienten mit einer leichten Erkrankung, die das Leben funktionell nicht einschränken, kann diese Sedierung angewendet werden.

Nähere Informationen erhalten Sie in einem persönlichen Gespräch mit Ihrem behandelnden Zahnarzt dieser Praxis.

Welches Medikament kommt zum Einsatz?

Während der intravenösen Sedierung kommt das Medikament Midazolam zum Einsatz, welches zu den Benzodiazepinen gehört und im Allgemeinen aus dem Krankenhaus bekannt ist. Dort wird es bei jeder gängigen Anästhesie eingesetzt und bereits vor einer Operation als „Beruhigungsmedikament“ oral verabreicht. Die Wirksamkeit von Midazolam tritt verzögert ein und wird daher behutsam – auf Sie abgestimmt – titriert. Das bedeutet, dass immer nur kleine Mengen verabreicht werden und die Wirkung abgewartet wird. Es ist wichtig sich die Zeit dafür zu nehmen, damit eine zu hohe Dosierung vermieden wird.

Der Einsatz von Midazolam zur intravenösen Sedierung hat einen großen Vorteil gegenüber dem ebenfalls in Arztpraxen gern gewählten Medikament Propofol. Denn für Midazolam gibt es ein Gegenmittel (Flumazenil)! Falls es zu unerwarteten Nebenwirkungen der Sedierung kommen sollte, können wir dieses Gegenmittel sofort und ebenfalls intravenös verabreichen, was die Wirkung der Sedierung sofort aufhebt.

Die Wirkung von Midazolam, bzw. die sogenannte Halbwertzeit, liegt jedoch über der des Gegenmittels. Das bedeutet, dass im Fall einer Antidot-Gabe eine Müdigkeit nach Abbau des Gegenmittels wiederkehren kann. Daher ist es zwingend notwendig, dass Sie für 24 Std. nach dem Eingriff kein Autofahren, o.ä.! Außerdem müssen Sie durch eine Begleitperson nach der Behandlung abgeholt werden.

In der Regel wird bei der intravenösen Sedierung jedoch überhaupt kein Gegenmittel benötigt, da die Dosis auf Sie persönlich abgestimmt und behutsam appliziert wird. Dies ermöglicht ein schnelles Aufwachen.

Zusätzlich erhalten Sie über den Venenzugang permanent eine Isotone Kochsalzlösung, die Sie mit Flüssigkeit versorgt.

Was muss ich vor der intravenösen Sedierung beachten?

Bitte sorgen Sie dafür, dass Sie nüchtern sind. Das bedeutet, dass Sie mindestens 6 Std. vorher keine feste Nahrung und 2 Stunden vorher keine Flüssigkeit mehr zu sich nehmen dürfen. Wenn Sie morgens Ihre Medikamente mit einem Glas Wasser zu sich nehmen, stellt dies kein Problem dar. Bitte trinken Sie keinen Kaffee, Tee oder Sonstiges sondern nur Wasser.

Eine Begleitperson muss Sie aus der Praxis abholen und sicher nach Hause begleiten. Des Weiteren darf für eine Dauer von 24 Stunden keine aktive Teilnahme am Straßenverkehr erfolgen.

Welche Sedierungs-komplikationen oder Nebenwirkungen sind möglich?

Das zur Sedierung eingesetzte Medikament führt zur Schläfrigkeit (Somnolenz), die unterschiedlich tief sein kann, was eine Bewusstseinseintrübung bis hin zur Atemdepression nach sich ziehen kann. Unter Umständen kann eine Verminderung der Wachheit während der Sedierung zu einer Narkose führen. Dabei würden die lebenserhaltenden Reflexe beeinträchtigt oder in seltenen Fällen ausgeschaltet werden, z.B. die selbstständige Atmung. 

Dafür sind wir in dieser Praxis vorbereitet und können Gegenmaßnahmen ergreifen. Auch ein Blutdruckabfall kann möglich sein, weshalb wir Sie während der gesamten Dauer durch ein Monitoring überwachen. Dabei wird ununterbrochen Ihr Sauerstoffgehalt des Blutes überwacht, Ihr Blutdruck in regelmäßigen Abständen gemessen und ein EKG angelegt.

In seltenen Fällen kann es zu einer Entzündung der Einstichstelle ihrer punktierten Vene kommen.

Was muss ich nach dem Eingriff, der Behandlung beachten?

Sie verbleiben solange in unserer Obhut, bis sie wieder völlig wach sind und keine Bewegungseinschränkungen mehr vorhanden sind. Zum ersten Toilettengang werden Sie von uns sicher begleitet. Ihr behandelnder Arzt wird gemeinsam mit Ihrer Begleitperson alle für Sie wichtigen postoperativen Verhaltensregeln besprechen, damit keine Informationen verloren gehen und Sie diese im Anschluss auch richtig umsetzen. Ihre Begleitperson wird Sie anschließend direkt nach Hause begleiten und noch für einige Stunden bei Ihnen bleiben. 

Sollte sich eine plötzliche Veränderung Ihres Allgemeinzustandes einstellen, ist umgehend der Notruf 112 zu wählen.

Für die nächsten 24 Stunden dürfen Sie nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, keinen Alkohol trinken oder Verträge unterzeichnen. Am OP-Tag dürfen Sie ebenfalls nicht an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.

Sie erhalten bei Entlassung eine Notfallnummer dieser Praxis, an die Sie sich rund um die Uhr bei Fragen oder Komplikationen (z.B. unerwartete Blutungen) wenden können.
Welche Voraussetzungen sind in der Praxis für eine Sedierung erforderlich?

Unsere anwendenden Ärzte haben die Qualifikation und Zertifizierung zur „Sedierung und Notfallmanagement in der implantologischen Praxis“ erworben, im Carolinum Zahnärztliches Universitäts-Institut gGmbH der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Diese Qualifikation orientiert sich an den Empfehlungen der Bundeszahnärztekammer zur Sedierung in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Stand 08.2018) und ist angelehnt an die Ausbildungsleitlinien der Deutschen Gesellschaft für dentale Sedierung (DGfdS) sowie an die Guidelines der AHA, EFAAD, ADSA, EAPD und CED.

Während der Sedierung werden Sie zusätzlich und dauerhaft von speziellen und qualifizierten Medizinischen Fachangestellten überwacht und versorgt

Und wenn ich vorher doch noch Fragen habe?

Bevor Ihr behandelnder Arzt beginnt, werden Sie gemeinsam alles in einem persönlichen Gespräch noch einmal durchgehen und aufgeklärt. Darin sind neben der Behandlung selbst auch alle Informationen zur Sedierungsvorbereitung, die Sedierung selbst, ihre möglichen Komplikationen und Nebenwirkungen, sowie das korrekte Verhalten nach der Sedierung, der Entlassung und der Versorgung zuhause enthalten.

Sie sollen dann alles genau verstanden haben. Aber selbst wenn Ihnen an dieser Stelle noch Fragen in den Sinn kommen, können Sie diese nachfolgend notieren und am Tag Ihrer Behandlung klären.

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